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Moorfrösche im Himmelmoor sind blau
Die beiden warmen Tage Ende März lockten die Naturfreunde in Himmelmoor. Am Vormittag ließ sich das optische Spektakel beobachten. Blaue Moorfrösche erschienen am Vormittag. Denn die Männchen wurden zusehens blau – im Wortsinne zusehens, wie die Naturfreunde berichteten, die bereits am Vormittag am der Wasserstelle waren. Es gehörte zum guten Ton bei seinen Freunden anzurufen und von dem Ereignis zu erzählen. Nach Feierabend kam dann die zweite Schicht, ebenfalls mit Teleobjektiven ausgerüstet. Die schlaueren hatten eine Matte mit, so dass sie nicht direkt auf der feuchten Erde lagen, sondern trocken auf der Schaumstoffmatte.
Moorfrösche blubbern auch im Tävsmoor und Buttermoor
An diesen Tagen sind auch in den anderen Mooren die Moorfrösche aktiv. Im Naturschutzgebiet Buttermoor/Butterbargsmoor waren sie an mehreren Stellen zu hören. Im Tävsmoor konnte ich sie hören und auch sehen. Doch dort war die blaue Farbe nicht ausgeprägt. Die Konzertgemeinschaft war in den anderen Mooren an unzugänglichen Stellen mit dichter Vegetation, ungeeignet für schöne Fotos. Wichtig sind natürlich nicht die Fotos, sondern dass die Frösche zur Paarung kommen. Nun sollten wir die Daumen drücken, dass der Sommer nicht so trocken wird wie in den vergangenen Jahren. Die Froschspezialisten erzählen, dass in den vergangenen Jahren die Wasserstellen so schnell ausgetrocknet waren, dass die Kaulquappen keine Zeit hatten, Beine und Lungen zu entwickeln. Der Nachwuchs fiel weitgehend aus.
Moorfrosch – Grasfrosch
Ein eigenes Thema ist die Frage nach Moorfrosch oder Grasfrosch. Beide Arten der sogenannten Braunfrösche können bei uns gesehen werden. Die Grasfrösche sind durchschnittlich etwas größer (70 bis 90 mm), während die Moorfrösche um die 60 mm messen, doch es gibt größere Exemplare. Ein vergleichendes Foto findet sich auf der Seite der feldherpetologie.de. Blau werden nur die Moorfrösche, doch dieser Unterschied gilt nur für die Männchen und auch das nur für einige Tage im Jahr, zum Höhepunkt der Paarungszeit.
Rufe von Moorfrosch und Grasfrosch
Die Rufe der Moorfrösche lassen sich als Blubbern beschreiben. Es klingt so, als ob man unter Wasser die Luft aus einer Flasche entweichen lässt. Der Grasfrosch knurrt. Uns schien es, als ob in den unübersichtlichen Laichgewässern der genannten Moore auch immer vereinzelt ein Knurren zu hören wäre. Doch konnten wir im Gewimmel kein Tier als Grasfrosch identifizieren.
Ergänzung Erdkröten
In den genannten Mooren (Himmelmoor, Tävsmoor, Buttermoor) sind auch die Stimmen der Erdkröten zu hören. Ein leises „bellen“ mit etwas mehr als 1 Ton pro Sekunde. Es sind meist Erdkröten, die platt gefahren auf der Straße liegen. Diese Aufnahmen kommt aus dem Buttermoor, Straße Fährenkamp. Mehrere Männchen sitzen auf dem Weibchen, das rechts sitzende Männchen war gerade von dem Turm runtergefallen.
Weiter lesen zu Mooren im Kreis Pinneberg
Bericht zum Naturlehrpfad im Himmelmoor siehe hier
Zum Tävsmoor (Appen/Heist)
von Hans Rutar
Newsletter zur Natur um Pinneberg herum Tävsmoor und DrumHerum
1 Kommentar.
Klasse !!! Sehr informativ und interessant. Das Himmelmoor oder auch das Buttermoor sind einfach klasse – gerade im Frühling ☀️