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Tag der Artenvielfalt – nördlich der Drostei in Pinneberg Zentrum
Der 22. Mai wird weltweit der Tag der Artenvielfalt gefeiert. Für den Marktplatz an der Drostei Pinneberg schreibt Google Maps „Weihnachtsmarkt – vorübergehend geschlossen“. Stimmt, Weihnachtsmarkt geschlossen, Wochenmarkt ist nie am Montag, doch – wie lässt sich an diesem Ort biologische Vielfalt erleben?
Pflaster und Bäume der Stadtarchitekten
Bei den Bäumen an der Dingstätte lässt sich geplante Vielfalt erkennen. Mindesten drei verschiedene Ahornarten haben dort ihr Zuhause gefunden, ordentlich in in zwei Reihen angetreten. Dazu gibt es noch Eichen und mehrere Blumenbeete, deren Begrenzungskante zum Sitzen und Beobachten einlädt. Der Platz wird ordentlich und sauber gehalten, in den Pflasterfugen findet sich kein „höheres“ Leben, kein Plänzlein von mehr als 5 cm Höhe. Beim längeren Hinsehen finden sich Spuren von höherem Leben – höherem Leben, wo nur das Auge, nicht aber die Hand des Betrachters hinreicht.
Drosteipark – südlich der Drostei
Beim „ungepflegten“ Rasen schlägt das Herz höher. Hier an einer zufällig gewählten Stelle suchten wir nach Pflanzenarten. Jeder Stab steht für eine andere Pflanzenart. Löwenzahn, Weißklee und sechs weitere Pflanzen.
Auf der Wasserlache findet sich Pollen, Zeichen der Vermehrung. – Die Kiefern selbst stehen so weit weg stehen, dass wir sie nicht sehen können.
Ganz am Rande des Parks – ziemlich versteckt – ein Gewässer. Ursprünglich wohl als Feuerlöschteich angelegt, jetzt eine eher dunkle Ecke des Drostei-Parks, bei dem die Sitzbänke stark benutzt werden von Menschen, die eine Alternative zu den Geschäftstraßen Dingstätte, Rathauspassage und Rübekamp suchen.
Im Norden der Drostei erstreckt sich die versiegelte Oberfläche des Marktplatzes. Im Süden ist heute eine Rasenfläche. Auch wenn eine Spielebox zu Freiluftspielen mit viel Bewegung bereitsteht, sind dort selten Menschen zu sehen. Die alten Bäume links auf dem Foto setzen sich zu einer Baumreihe fort, Linde und Kastanie. Im Jahr 2022 wurde eine Neugestaltung des Parks diskutiert, die sich an die ursprüngliche Barokgartenplanung anlehnte. Eine Bürgerinitiative vertritt eine Gegenposition: Erhalt der jahrzehntealten Bäume. Diese würden nicht nur Lebensraum für Tiere bieten, sondern das Klima in der Stadt für die menschlichen Bewohner positiv beeinflussen, gerade bei den zu erwartenden heißen Sommertagen.
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