Inhalt
Im Baumpark Pinneberg, Straße An der Raa sind etwa zwei Dutzend Bäume des Jahres angepflanzt. Die offenen Flächen sind als Wildblumenwiese gestaltet. Näheres zu unserem Ausflug in den Baumpark findet sich bei diesem Link zum Baumpark-Pinneberg.
Pfennige und Cents
Einige Münzen in Deutschland haben traditionell Eichenblätter als Symbol. Zu Zeiten der deutschen Mark galt das für alle kleinen Münzen, vom Glückspfennig (der 1-Pfennig-Münze) bis zu dem 50-Pfennig-Stück, auf dem eine Frau einen Eichbaum pflanzt.
Heute – nach der Umstellung auf Euro – sind auf den kleinen Centmünzen ebenfalls Eichenblätter abgebildet.
Die Eiche, die Bonifatius gefällt hat
Bonifatius war ein Missionar, der sich für die Verbreitung des Christentums nördlich der Alpen einsetzte.
Zu seinem Ärger ließen sich die Menschen zwar taufen – sie wurden von Heiden zu Christen – aber in den Gedanken der Menschen blieb die Verehrung für die alten Gottheiten lebendig. Da zeigt sich beispielsweise darin, dass einigen alten, großen Eichen Verehrerung entgegengebracht wurde.
Also entschied sich Bonifatius dazu, ein mächtiges Zeichen zu setzen. In der Nähe der Stadt Geismar in Hessen befand sich ein Kultplatz, der dem Gott Donar geweiht war. An einer gewaltigen Eiche brachten viele Menschen ihren Göttern Opfer dar. Sie glauben fest daran, dass göttliche Kräfte an dieser Stelle aktiv waren. Sie waren sich sicher, dass diese Eiche unter dem Schutz der Gottheit stand und dass schreckliche Dinge passieren würden, wenn der Baum beschädigt wird.
Unter dem Schutz des fränkischen Militärs fällte Bonifatius diese Donar-Eiche im Sommer 723. Die Heiden beschimpften und verwünschten Bonifatius, aber als die Eiche fiel, geschah nichts. Der Gott Donar schickte keine Blitze, wie es die Heiden erwartet hatten. Die Heiden wurde auf diese Weise überzeugt, dass der christliche Gott stärker war als ihre Götter, und ließen sich taufen.
Die Sage von den Enten, die einen Mord anzeigen
Diese Sage erzählt eine Geschichte, die vor langer Zeit in Glückstadt an der Elbe spielte.
Nahe bei Glückstadt steht heute einsam eine große alte Eiche. Zu der Zeit, als die Geschichte spielte, stand an der Stelle nur ein kleiner Busch. Eines Sommertages saßen zwei Männer hinter diesem Busch und machten Picknick. Ein wandernder Handwerker kam am Weg vorbei, er wählte denselben Ruheplatz, ohne die beiden Männer zu bemerken. Er glaubte sich allein und nutzte die Mittagszeit, um sein Geld zu zählen. Schnell reifte im Herzen der Männer der Entschluß zu einer Untat. Sie überfielen den Handwerker und ermordeten ihn.
Während der Handwerker im Sterben lag, kamen vom nahen Teich Enten vorbei. Sie flogen schreiend über den Busch, und der Unglückliche hob sterbend seine Hand und rief: Zeugt, ihr Vögel, zeugt von dieser ungeheuren Tat! Mit diesen Worten verstarb der Handwerker. Die Mörder verscharrten die Leiche unter dem Busch und gingen unerkannt davon.
Seit der Zeit war dieser Busch ein unheimlicher Ort. Genau dort wuchs ein ein blutrotes Kraut, das sonst nirgens in der Gegend zu finden war. Pferde, welche dorthin zur Weide getrieben wurden, scheuten und bäumten sich, wenn sie vorbei sollten, sie wieherten und scharrten mit den Hufen. Dies tun sie immer da, wo Unschuldige getötet wurden.
Lange Zeit ging vorüber, ohne dass etwas über den Mord bekannt wurde. Der eine Mann heiratete im nahen Dorf. Der andere Mörder lebte als Knecht auf einem Bauernhof in der Nähe. Die Männer wurden mit den Jahren alt und grau, sie leben gesetzestreu und untadelig, sie ließen sich nichts weiter zu Schulden kommen. Über ihre Untat verloren sie all die Jahre kein weiteres Wort.
Eines Abends ging der eine mit seiner Frau spazieren und kam von ungefähr an den Busch und an den roten Fleck – so hieß die Stelle schon seit lange von dem roten Kraut, das dort wuchs und nirgends anders in der ganzen Umgegend. Und da kam zufällig auch der Knecht und wollte ein Pferd von der Weide holen. In dem Moment flog ein Schwarm Enten schreiend aus dem Weiher auf, und beide Männer riefen erschrocken wie aus einem Munde unwillkürlich: Ha die Enten, die Zeugen! dann aber schwiegen sie und erbleichten, und die Frau sah beide forschend an, und die Enten kreischten wieder, und die Männer erzitterten. Daheim wurde der verheiratete Mann wortkarg und still und ging wie schwermütig umher, und die Frau klagte ihr Leid und sein Leiden den Nachbarn, und so habe es angefangen, dort am roten Fleck, wo die Enten geschrieen und die Männer gerufen hätten: Ha die Enten, die Zeugen! –
Irgendwann hörte auch der Bauernvogt von der Geschichte mit den Enten und dass die beiden Männer sich so sehr verändert hatten. Der Bauernvogt ließ in aller Stille beim roten Fleck nachgraben, und da fand sich das Gerippe von dem Handwerker. Die beiden Männer wurden verhaftet und gestanden im schon beim ersten Verhör die vor vierzig Jahren begangene Tat. Reuig erlitten sie zu Glückstadt den Armensündertod. Zum Gedächtnis wurde jene Eiche gepflanzt, die noch heute dort steht.
So zeigten hier Enten die Mordtat an, wie im altdeutschen Märchen das Rebhuhn und in der griechischen Sage die Kraniche des Ibykus.
Die Anregung zu dem Inhalt kam von der österreichischen Webseite www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/schleswig_holstein/entenzeigenmordan.html
Die Bäume des Baumparks in deutscher und ukrainischer Sprache
Baum des Jahres | Deutscher Name | Ukrainischer Name |
2009 | Berg-Ahorn | Явір кленовий |
1992 | Berg-Ulme | В’яз гірський |
1997 | Eberesche | горобиновий попіл |
1994 | Eibe | Тисове дерево |
2011 | Elsbeere | Службове дерево |
2012 | Lärche | Модрина |
2015 | Feld-Ahorn | Польовий клен |
2001 | Gemeine Esche | Ясен звичайний |
1996 | Hainbuche | Граб. |
2005 | Rosskastanie | Кінський каштан. |
1990 | Rotbuche | Європейський бук |
2000 | Sand-Birke | Піщана береза |
2003 | Schwarz-Erle | Чорна вільха |
2006 | Schwarzpappel | Чорна тополя |
1999 | Silber-Weide | Срібляста верба |
1991 | Sommerlinde | Липа дрібнолиста |
1993 | Speierling | Шпейерлінг |
1995 | Spitz-Ahorn | Клен гостролистий |
1989 | Stiel-Eiche | Дуб черешчатий |
2014 | Trauben-Eiche | Дуб сидячий |
2010 | Vogelkirsche | Черемха |
2002 | Wachholder | Ялівець |
2007 | Waldkiefer | Сосна |
2008 | Walnuss fehlt | Горіхове дерево |
2004 | Weiß-Tanne | Срібляста ялиця |
2013 | Wild-Apfel | Дике яблуко |
1998 | Wild-Birne | Дика груша |
2016 | Winterlinde | Зимова липа |
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