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Plattenweg
Von Appen kommend führt eine Asphaltstraße am Naturschutzgebiet entlang. Der Weg geht dann über in einen zweispurigen Betonplattenweg. Nördlich von diesem Weg liegen zwei Wiesen, auf denen meist Robustrinder weiden. Vor dreißig Jahren wurde eine Fläche mit hunderten von Bäumen aufgeforstet, andere Flächen verbuschen allmählich durch natürliche Sukzession.
Auch auf dem Weg lassen sich manche Tiere beobachten, da die Betonstreifen nur einige Dezimeter breit sind und nicht eine meterbreite Fahrbahn sind.
Pilotenweg
Von Heist kommend führen zwei asphaltierte Straßen zum Naturschutzgebiet. Beide Straßen sind Sackgassen. Die südliche Verzweigung führt an der Gebietsgrenze entlang zu den Happelbachwiesen.
Die nördliche blind endende Asphaltstraße ist der Zuweg zu den Flughafengebäuden. Nach dem Tower und Restaurant ist das letzte Teilstück auf den Segelflugbetrieb und die Zufahrt zur Kaserne beschränkt. Für Radfahrer und Spaziergänger bestens geeignet.
Der Knick zwischen dem Pilotenweg und dem Flugfeld ist dicht mit Heckenrosen und Brombeeren bewachsen, dazwischen stehen einige Schlehenbüsche. Gute Gelegenheit dort Goldammer und Neuntöter zu entdecken oder einen Blick auf die Gänse zu werfen, die auf dem Flugfeld weiden.
Straße am Happelbach
Kommt man von Heist und biegt vor dem Flughafen rechts ab, so erreicht man den Zuweg für die Happelbachwiesen. Der letzte Teil des asphaltierten Weges ist für Kraftfahrzeuge gesperrt. Wanderer und Radfahrer können den ruhigen Zuweg zum Kerngebiet des Moores genießen. Hier ist viel weniger Verkehr als am Pilotenweg.
Rechts vom Weg sind größere Weideflächen, für Pferde und Rinder. Als das Land von der Herrschaft an die Landwirte aufgeteilt wurde, bekamen die Familien schmale, lange Streifen. Noch heute kann man auf der Flurkarte nachmessen, die Grundstücke waren nur zehn bis dreißig Meter breit. Aus heutiger Sicht betrachtet eine wunderbare Grundlage für Wildtiere und biologische Vielfalt. Denn Ernte, Mahd und Beweidung wechselten sich alle dutzend Meter ab. Sowohl Nahrung als auch Deckung waren immer in der Nähe. Kiebitz und Rebhuhn, Hase und Schmetterlinge hatten ihr Auskommen. Heute wird das Land in wenigen großen Einheiten genutzt.
Links vom Weg besteht im unteren Teil keine landwirtschaftliche Nutzung mehr. Die Flächen dort verbuschen mit Weide, Erle und anderen Bäumen. Im Frühjahr können dort die Moorfrösche bei ihrem Konzert gehört werden.
Am Wegende liegen die letzten hier verbliebenen Brutreviere des Braunkehlchens. Der Graben dort ist bemerkenswert blütenreich.
Weideflächen
Im Naturschutzgebiet und am Randbereich grast Weidevieh. Alle beweideten Flächen liegen an den befestigten Wegen, denn die Weidetiere müssen dorthin gebracht werden.
Wanderwege
Das Naturschutzgebiet ist gut erschlossen durch Wanderwege. Auch die schmalen Wege können von Radfahrern gut genutzt werden. Die Gemeinden Appen und Heist halten die Wege begehbar, insbesondere wird gemäht und überhängende Zweige freigeschnitten.
Wie überall in Naturschutzgebieten sollten Hund und Mensch auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. Zusammen mit der Unterschutzstellung des Tävsmoores wurde der heutige Weg am Rande der Happelbachwiesen geschaffen. Durch die Verlegung des ehemaligen Weges konnte ein Waldsstück beruhigt werden.